BIP:
HDI:
GINI Koeffizient:
•Der
Gini-Koeffizient oder auch Gini-Index ist ein statistisches Maß, das vom italienischen
Statistiker Corrado Gini zur Darstellung von Ungleichverteilungen entwickelt wurde.
Ungleichverteilungskoeffizienten lassen sich für jegliche Verteilungen
berechnen.
•Der
Gini-Koeffizient
nimmt einen Wert zwischen 0 (bei einer gleichmäßigen Verteilung) und 1 (wenn
nur eine Person das komplette Einkommen erhält, d. h. bei maximaler
Ungleichverteilung) an. Mit einer gleichmäßigen Verteilung ist dabei nicht die Gleichverteilung im
wahrscheinlichkeitstheoretischen Sinne gemeint, sondern eine Verteilung mit
einer Varianz von 0. Im häufigsten
Anwendungsfall, der Einkommensverteilung in einem Staat, heißt das, dass das
Einkommen eines jeden gleich hoch ist, und nicht etwa, dass jede Einkommenshöhe
gleich häufig ist.
Entwicklungszusammenarbeit:
Klimawandel:
Weltklimareport:
"Es ist noch Zeit, aber sehr wenig"
Der Kampf gegen den Klimawandel sei bezahlbar - noch, sagt der
Weltklimarat. Eine CO2-Reduktion würde das globale Wirtschaftswachstum kaum
beeinträchtigen.
02.11.2014
| 18:25 | (Die Presse)
Kopenhagen. Der Weltklimarat (IPCC) hat mit der Zusammenfassung seiner
drei jüngsten Berichte die Bedrohung des Klimawandels auf den Punkt gebracht:
Ohne sofortiges entschlossenes Handeln drohe eine tiefgreifende und
irreversible Veränderung des Weltklimas – und noch seien die Kosten für
Gegenmaßnahmen begrenzt.
Der fünfte Weltklimareport wurde am Sonntag in Kopenhagen vorgestellt.
Die Forscher stellten klar, dass der Temperaturanstieg mit globalem Einsatz
noch gebremst werden könne – und ein rascher Wechsel auf alternative Energien
wenig kosten würde. Der IPCC hält die Erwärmung der Erde bei einem völligen
Stopp des Treibhausgas-Ausstoßes bis 2100 für noch beherrschbar. „Es ist noch
Zeit, aber sehr wenig“, sagte der Chef des Klimarats IPCC, Rajendra Pachauri,
am Sonntag.
Kosten jetzt noch tragbar
Wenn Kohlendioxid-, also CO2-, und andere
Treibhausgas-Emissionen in den nächsten 90 Jahren auf nahe null gedrückt
würden, sei die globale Erwärmung auf etwa zwei Grad gegenüber der
vorindustriellen Zeit zu begrenzen und verursache noch tragbare Kosten, heißt
es in dem Bericht. Er dient als Grundlage für die Weltklimakonferenz Ende
November in Peru. Diese soll wiederum den Weg für das entscheidende Treffen ein
Jahr später in Paris ebnen, wo sich die Weltgemeinschaft auf einen umfassenden
Klimavertrag einigen will.
Die nun vorgestellte 40-seitige Synthese fasst die Erkenntnisse von drei
vorherigen, detaillierten Berichten des IPCC aus den vergangenen zwölf Monaten
zusammen. Seit 2010 arbeiteten mehr als dreitausend Experten aus mehr als 70
Ländern daran. Der Bericht bestätigt erneut, dass der Klimawandel mit einer
Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent vom Menschen gemacht ist. „Der Kampf
gegen den Klimawandel ist bezahlbar, wir sind aber nicht auf dem richtigen Weg“,
sagte der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK),
Ottmar Edenhofer. Edenhofer war führend an den letzten IPCC-Berichten
beteiligt.
Ohne einschneidende Maßnahmen werde das Risiko erheblich steigen, dass
es durch die Erwärmung am Ende des 21. Jahrhunderts zu schwerwiegenden und
unumkehrbaren Folgen für die Umwelt komme, heißt es in dem Bericht weiter.
Damit ist etwa das komplette Abschmelzen der Grönland-Gletscher mit einem
Anstieg des Meeresspiegels und großflächigen Überschwemmungen der
Küstenregionen gemeint.
Um eine Erwärmung über zwei Grad Celsius zu verhindern, sei eine
drastische Reduzierung der CO2-Emissionen in den kommenden
Jahrzehnten notwendig. Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre
sei auf dem höchsten Stand seit mindestens 800.000 Jahren, warnte der IPCC. Die
weltweite Oberflächentemperatur habe sich zwischen 1880 und 2012 um 0,85 Grad
erhöht, und der Meeresspiegel sei zwischen 1901 und 2010 um 19 Zentimeter
gestiegen.
Null CO2-Ausstoß bis 2100
Notwendig sei eine Reduzierung des Ausstoßes der Treibhausgase wie
Kohlendioxid um 40 bis 70 Prozent zwischen 2010 und 2050 und auf null bis 2100.
Dafür müsse von fossilen Energiequellen wie Öl, Gas und Kohle auf Energie aus
erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Wasser umgeschwenkt und der
Energieverbrauch deutlich reduziert werden.
Nach den Berechnungen des IPCC würde das globale Wachstum von den Kosten
zur Reduzierung der CO2-Emissionen nicht stark betroffen werden.
Selbst ehrgeizige Maßnahmen würden demnach nur jährlich 0,06 Prozentpunkte des
weltweiten Konsums im 21. Jahrhundert kosten, wobei mit einem jährlichen
Wachstum zwischen 1,6 und drei Prozent gerechnet wird. Sollte dagegen nicht
rasch etwas unternommen werden, würden die Kosten stark ansteigen, warnte der
Weltklimarat.
Österreich ist zuletzt von seiner Rolle als Umweltmusterland zugunsten
der Wirtschaft abgewichen. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner forderte
kurz vor dem EU-Klimagipfel Ende Oktober gratis CO2-Zertifikate für
die Industrie und ein Ende der verbindlichen EU-Klimaschutzziele. (es/ag.)
Der
Kompromiss von Lima Klimagipfel bringt Minifortschritt
Nach zweitägiger Verlängerung beim UN-Klimagipfel einigten sich
Industriestaaten und Schwellenländer vorerst auf eine Lastenverteilung.
14.12.2014
| 18:18 | (Die Presse)
Lima. Nach mehr als
zweiwöchigen Verhandlungen haben sich 190 Staaten beim UN-Klimagipfel in Perus
Hauptstadt, Lima, auf einen Kompromiss verständigt, der den Weg für ein
weltweites Abkommen im kommenden Jahr ebnen soll. Die am Sonntag erzielte
Einigung sieht vor, dass alle Regierungen bis Ende März überarbeitete nationale
Programme zur Reduzierung der Treibhausgase vorlegen müssen. Zudem wurde auf
Druck der Entwicklungsländer eine finanzielle Unterstützung durch die reicheren
Staaten zugesichert. Während EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete von einem
guten Ergebnis sprach, kritisierten Industrie- und Umweltverbände das Ergebnis
von Lima als nicht ausreichend, um die Erderwärmung in einem beherrschbaren
Rahmen zu halten.
Die Verhandlungen in Lima mussten wegen eines Streits zwischen den
Schwellen- und Industrieländern über die Lastenverteilung verlängert werden.
„Wir haben bekommen, was wir wollten“, sagte Indiens Umweltminister, Prakash
Javadekar. Das Abschlussdokument halte fest, dass die reicheren Staaten den
ärmeren finanziell helfen müssten. In Lima sei der Grundsatz der
Rahmenkonvention von 1992 bekräftigt worden, wonach die Industriestaaten beim
Klimaschutz die Führungsrolle übernehmen.
Angst vor Hemmung des Wachstums
Damit wurden Bedenken von Staaten wie China und Indien zerstreut, die
befürchteten, dass ihnen zu große wachstumshemmende Verpflichtungen auferlegt
würden.
Nun soll Ende kommenden Jahres in der Paris ein gemeinsames Vorgehen im
Kampf gegen die Erderwärmung für die kommenden Jahrzehnte beschlossen werden,
das erstmals allen Ländern Verpflichtungen auferlegt. Das Kyoto-Protokoll von
1997 verpflichtete nur die Industriestaaten zur Reduktion sogenannter
Treibhausgase. China will noch bis 2030 einen weiteren Zuwachs an
Treibhausgasen erlauben und danach in die Reduktion einsteigen. Das
wirtschaftlich aufstrebende Riesenreich in Ostasien ist vor den USA, der EU und
Indien der weltweit größte Produzent an Treibhausgasen.
Grüne: „Nur Babyschritte vorwärts“
In Lima haben sich auch einige Entwicklungs- und Schwellenländer
verpflichtet, zu einem neu geschaffenen Grünen Klimafonds beizutragen, für den
Zusagen von mehr als zehn Milliarden Dollar für besonders stark vom Klimawandel
betroffene Länder gemacht wurden. Für die Umweltschutzorganisation WWF wurden
in Lima die Minimalziele „ganz knapp“ erfüllt. Die Vorgaben für ein neues
globales Klimaabkommen seien vorhanden. Nun brauche es aber von allen Ländern
klare CO-Reduktionsziele.
Österreichs Landwirtschaftsminister, Andrä Rupprechter (ÖVP), sieht das
Ergebnis des Klimagipfels positiv: Man habe eine tragfähige Basis für die
Erarbeitung eines globalen Klimavertrages geschaffen. „Alle müssen an einem
Strang ziehen. Dabei setzen wir alles daran, auch die USA, China und Russland
ins Boot zu holen. Es steht uns ein intensives Verhandlungsjahr bevor“, so
Rupprechter. Für die Grünen ist das Ergebnis des Klimagipfels jedoch
„besorgniserregend schwach“. „Es sind nur Babyschritte in Richtung eines
Weltklimavertrages gemacht worden, der nächstes Jahr in Paris fertiggestellt
werden muss“, kritisierte die grüne Umweltsprecherin Christiane Brunner.
(Reuters/ APA)
Kyoto Protokoll
Einen Meilenstein in der Umsetzung
der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) stellt die 3. Vertragsstaaten-Konferenz (COP3) 1997 in Kyoto dar. Das am 11.12.1997 unterzeichnete
Kyoto-Protokoll enthält erstmals rechtsverbindliche Begrenzungs- und
Verringerungsverpflichtungen für die Industrieländer (vgl. Tabelle unten).
Das Protokoll sollte in Kraft treten, sobald mindestens 55 Staaten, die zusammengerechnet mehr als 55 % der CO2-Emissionen des Jahres 1990 verursachten, das Abkommen ratifiziert haben. An der zweiten Bedingung scheiterte lange Zeit das Inkrafttreten, da große Emittenten die Ratifizierung verweigerten, so etwa die USA seit dem Amtsantritt des republikanischen Präsidenten George W. Bush im Jahr 2000.
Erst nach Ratifizierung durch die russische Duma am 5.11.2004 konnte das Kyoto-Protokoll endlich am 16.2.2005 in Kraft treten.
Ab dem Jahr 2013 wird es mit Kyoto II bis zum Jahr 2020 fortgeführt.
Fortführung des Kyoto-Protokolls 2013-2020
Kyoto II: UN-Klimakonferenz in Doha 2012
Auf der UN-Klimakonferenz in Doha, Katar 2012 wurde eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls (Kyoto II) bis zum Jahr 2020 beschlossen. Das Abkommen soll ab dem 1. Januar 2013 in Kraft treten und damit direkt an das bisherige Kyoto-Protokoll anschließen. Ab 2020 ist ein internationales Klimaabkommen geplant, welches von allen Ländern eingehalten werden soll. Über dieses wird noch bis spätestens 2015 verhandelt werden.
Die Ziele des bisherigen Abkommens werden weiter beibehalten oder noch weiter gesenkt werden. Ein genaues Ziel steht noch nicht fest. Im ersten Kyoto-Protokoll sollten die CO2-Emmissionen im Vergleich zu 1990 um 20% gesenkt werden, bzw. um 5% jährlich im Zeitraum von 2008 bis 2012. Zu den Fortschritten der Länder soll es nun im Jahr 2014 eine Überprüfung geben. Deutschland hat mit einer Reudizerung im 26% dieses Ziel bereits mehr als erfüllt. Bisherige Mitgliedsstaaten wie Russland, Japan und Neuseeland haben in dem Folgeprotokoll keine festen Klimaziele mehr. Kanada ist bereits 2011 ausgestiegen und die Hauptproduzenten von CO2 wie China und die USA sind dem Protokoll gar nicht beigetreten oder haben es nicht ratifiziert. Damit nehmen an Kyoto II noch 37 Länder einschließlich der EU-Staaten teil. Die CO2-Emmissionen dieser Teilnehmerstaaten machen jedoch nur bis zu 15% der weltweiten Emmissionen aus.
Der Handel mit Emmissionsrechten wurde in Kyoto II eingeschränkt. Das er überhaupt noch zulässig ist, liegt an den Einwänden einiger Länder, u.a. Polen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion weniger CO2 verbrauchten als ihnen erlaubt war und deswegen noch viele Zertifikate besitzen, die sie verkaufen können. Diese Zertifikate werden auch als Heiße Luft ("Hot Air") bezeichnet.
Ausstieg Kanada, 2011
Am 13. Dezember 2011 kündigte Kanada den Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll an. Ein Grund hierfür könnte gewesen sein, dass die Treibhausgasemissionen des Landes seit Jahren steigen (2010 lagen sie 35% über dem Wert von 1990) und dies in Zukunft zu Strafzahlungen von umgerechnet ca. 10 Milliarden Euro geführt hätte, die die kanadische Regierung nun umgehen wollte. Kanada will nun einen eigenen Reduktionsplan aufstellen, nachdem die Emissionen bis 2020 um 20% im Vergleich zu 2006 gesenkt werden sollen. Verglichen mit 1990 wären dies jedoch nur 3%.
Cancún Agreement zur Fortführung des Kyoto-Protokolls, 2010
Schon auf der UN-Klimakonferenz in Cancún (Mexiko) 2010 wurde eine Fortführung der Verhandungen zur Weiterführung des Kyoto-Protokolls bzw. zur Einigung auf ein Nachfolgeabkommen beschlossen. Ein Versuch, dies zu erreichen, war auf der Konferenz in Kopenhagen 2009gescheitert. Jedoch konnten sich die Vertragsstaaten des Protokolls darauf einigen, dass es ein Folgeabkommen geben soll, dass das Ziel der Reduzierung des Treibhausgasausstoßes fortführen soll. Auf der UN-Klimakonferenz in Durban 2011 einigten sich die Vertragsstaaten darauf eine Fortführung des Protokolls auf dem nächsten Klimagipfel 2012 in Katar zu erarbeiten. Nicht festgelegt wurde dabei, ob das Nachfolgeprotokoll bis 2017 oder bis 2020 gelten soll. Mehr zu den Verhandlungen über ein weltweites Klimaabkommen ab 2020 finden Siehier im Lexikon.
Ziele und Maßnahmen 2008-2012
Im Kyoto-Protokoll von 1997 haben die Vertragsstaaten vereinbart, ihre Emissionen an sechs Treibhausgasen, bzw. Treibhausgasgruppen - eine Übersicht finden Sie auf unserer Seite Treibhausgase - bis zum Jahre 2012 um mindestens 5,2 % unter das Niveau von 1990 (Vergleichsjahr) zu senken. Als Basis für die ausgehandelte Reduktionsverpflichtung diente der 1995 vom wissenschaftlichen Forum der Klimakonferenz geschätzte Wert einer Temperaturerhöhung zwischen 1°C und 3,5°C bis zum Jahr 2100. Für einzelne Länder sind spezifische Vorgaben vorgesehen. Die Reduktionsziele der wichtigsten Ländergruppen sind: EU 8 Prozent, USA 7 Prozent, Japan 6 Prozent, Kanada 6 Prozent. Für die EU-15 sind wiederum unterschiedliche Ziele vereinbart worden, wobei einige Mitgliedsstaaten ihre Emissionen sogar noch steigern dürfen, vgl. die folgende Tabelle.
Das Protokoll sollte in Kraft treten, sobald mindestens 55 Staaten, die zusammengerechnet mehr als 55 % der CO2-Emissionen des Jahres 1990 verursachten, das Abkommen ratifiziert haben. An der zweiten Bedingung scheiterte lange Zeit das Inkrafttreten, da große Emittenten die Ratifizierung verweigerten, so etwa die USA seit dem Amtsantritt des republikanischen Präsidenten George W. Bush im Jahr 2000.
Erst nach Ratifizierung durch die russische Duma am 5.11.2004 konnte das Kyoto-Protokoll endlich am 16.2.2005 in Kraft treten.
Ab dem Jahr 2013 wird es mit Kyoto II bis zum Jahr 2020 fortgeführt.
Fortführung des Kyoto-Protokolls 2013-2020
Kyoto II: UN-Klimakonferenz in Doha 2012
Auf der UN-Klimakonferenz in Doha, Katar 2012 wurde eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls (Kyoto II) bis zum Jahr 2020 beschlossen. Das Abkommen soll ab dem 1. Januar 2013 in Kraft treten und damit direkt an das bisherige Kyoto-Protokoll anschließen. Ab 2020 ist ein internationales Klimaabkommen geplant, welches von allen Ländern eingehalten werden soll. Über dieses wird noch bis spätestens 2015 verhandelt werden.
Die Ziele des bisherigen Abkommens werden weiter beibehalten oder noch weiter gesenkt werden. Ein genaues Ziel steht noch nicht fest. Im ersten Kyoto-Protokoll sollten die CO2-Emmissionen im Vergleich zu 1990 um 20% gesenkt werden, bzw. um 5% jährlich im Zeitraum von 2008 bis 2012. Zu den Fortschritten der Länder soll es nun im Jahr 2014 eine Überprüfung geben. Deutschland hat mit einer Reudizerung im 26% dieses Ziel bereits mehr als erfüllt. Bisherige Mitgliedsstaaten wie Russland, Japan und Neuseeland haben in dem Folgeprotokoll keine festen Klimaziele mehr. Kanada ist bereits 2011 ausgestiegen und die Hauptproduzenten von CO2 wie China und die USA sind dem Protokoll gar nicht beigetreten oder haben es nicht ratifiziert. Damit nehmen an Kyoto II noch 37 Länder einschließlich der EU-Staaten teil. Die CO2-Emmissionen dieser Teilnehmerstaaten machen jedoch nur bis zu 15% der weltweiten Emmissionen aus.
Der Handel mit Emmissionsrechten wurde in Kyoto II eingeschränkt. Das er überhaupt noch zulässig ist, liegt an den Einwänden einiger Länder, u.a. Polen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion weniger CO2 verbrauchten als ihnen erlaubt war und deswegen noch viele Zertifikate besitzen, die sie verkaufen können. Diese Zertifikate werden auch als Heiße Luft ("Hot Air") bezeichnet.
Ausstieg Kanada, 2011
Am 13. Dezember 2011 kündigte Kanada den Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll an. Ein Grund hierfür könnte gewesen sein, dass die Treibhausgasemissionen des Landes seit Jahren steigen (2010 lagen sie 35% über dem Wert von 1990) und dies in Zukunft zu Strafzahlungen von umgerechnet ca. 10 Milliarden Euro geführt hätte, die die kanadische Regierung nun umgehen wollte. Kanada will nun einen eigenen Reduktionsplan aufstellen, nachdem die Emissionen bis 2020 um 20% im Vergleich zu 2006 gesenkt werden sollen. Verglichen mit 1990 wären dies jedoch nur 3%.
Cancún Agreement zur Fortführung des Kyoto-Protokolls, 2010
Schon auf der UN-Klimakonferenz in Cancún (Mexiko) 2010 wurde eine Fortführung der Verhandungen zur Weiterführung des Kyoto-Protokolls bzw. zur Einigung auf ein Nachfolgeabkommen beschlossen. Ein Versuch, dies zu erreichen, war auf der Konferenz in Kopenhagen 2009gescheitert. Jedoch konnten sich die Vertragsstaaten des Protokolls darauf einigen, dass es ein Folgeabkommen geben soll, dass das Ziel der Reduzierung des Treibhausgasausstoßes fortführen soll. Auf der UN-Klimakonferenz in Durban 2011 einigten sich die Vertragsstaaten darauf eine Fortführung des Protokolls auf dem nächsten Klimagipfel 2012 in Katar zu erarbeiten. Nicht festgelegt wurde dabei, ob das Nachfolgeprotokoll bis 2017 oder bis 2020 gelten soll. Mehr zu den Verhandlungen über ein weltweites Klimaabkommen ab 2020 finden Siehier im Lexikon.
Ziele und Maßnahmen 2008-2012
Im Kyoto-Protokoll von 1997 haben die Vertragsstaaten vereinbart, ihre Emissionen an sechs Treibhausgasen, bzw. Treibhausgasgruppen - eine Übersicht finden Sie auf unserer Seite Treibhausgase - bis zum Jahre 2012 um mindestens 5,2 % unter das Niveau von 1990 (Vergleichsjahr) zu senken. Als Basis für die ausgehandelte Reduktionsverpflichtung diente der 1995 vom wissenschaftlichen Forum der Klimakonferenz geschätzte Wert einer Temperaturerhöhung zwischen 1°C und 3,5°C bis zum Jahr 2100. Für einzelne Länder sind spezifische Vorgaben vorgesehen. Die Reduktionsziele der wichtigsten Ländergruppen sind: EU 8 Prozent, USA 7 Prozent, Japan 6 Prozent, Kanada 6 Prozent. Für die EU-15 sind wiederum unterschiedliche Ziele vereinbart worden, wobei einige Mitgliedsstaaten ihre Emissionen sogar noch steigern dürfen, vgl. die folgende Tabelle.
EU-Mitglied
(EU-15)
|
Reduktionsvorgabe
|
EU-Mitglied
(EU-15)
|
Reduktionsvorgabe
|
Luxemburg
|
-28%
|
Finnland
|
0%
|
Dänemark
|
-21%
|
Frankreich
|
0%
|
Deutschland
|
-21%
|
Schweden
|
4%
|
Österreich
|
-13%
|
Irland
|
13%
|
Großbritannien
|
-12,5%
|
Spanien
|
15%
|
Belgien
|
-7,5%
|
Griechenland
|
25%
|
Italien
|
-6,5%
|
Portugal
|
27%
|
Niederlande
|
-6%
|
|
Neben dem Einsparen von eigenen
Emissionen stehen den Staaten drei flexible Instrumente zur Zielerreichung zur
Verfügung:
·
der weltweite Handel mit Treibhausgas-Emissionsrechten
(Emissionshandel),
·
das Umsetzen von Maßnahmen in
Entwicklungsländern (Clean Development Mechanism) und
·
projektbezogene Kooperationen mit anderen
Industriestaaten zur Emissionsminderung, wobei die erreichten Einsparungen auf
die nationalen Reduktionsziele anrechenbar sind (Joint Implementation).
Das Kyoto-Protokoll bietet somit
über die Nutzung der flexiblen Mechanismen zugleich diverse, die vereinbarten
Reduktionsziele aufweichende Schlupflöcher.
Emissionshandel
Die Idee des Emissionszertifikatehandels stammt ursprünglich vom damaligen Senator des Bundesstaates Tennessee und späteren US-amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore. In seinem 1992 veröffentlichten Buch "Wege zum Gleichgewicht. Ein Marshallplan für die Erde" (siehe auch unsere Seite Ein globaler Marhallplan) schreibt er:
"Neben dem Tausch von Schulden gegen Natur gibt es einen weiteren Vorschlag, wie man Marktmechanismen dazu einsetzen kann, der Welt bei der Bewältigung der Umweltkrise zu helfen: die Einrichtung eines Markts für CO2-Emissions»zertifikate«, nicht nur in unserem eigenen Land, sondern auch international. Ich befürworte einen internationalen Vertrag, der jeder Nation nur eine begrenzte Menge an CO2-Emissionen im Jahr zugesteht; gleichzeitig sollte er einen Mechanismus zur Einrichtung der Emissionszertifikate enthalten. Wenn der Vertrag abgeschlossen ist, könnten Länder, die bei der Senkung ihrer Emissionen mehr Erfolg haben, ihre nicht in Anspruch genommenen Emissionsrechte an andere verkaufen, die mehr Zeit für die erforderliche Umstellung brauchen. In der Praxis würde damit ein Weg geschaffen, um Investitionen in die wirksamsten Formen der Senkung der CO2-Emissionen zu lenken, sei das nun der Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Energien, die Entwicklung neuer Verfahren zur Effizienz und Einsparung von Energie oder die Entwicklung ganz neuer Richtlinien für die herkömmliche Industrie. Natürlich wird es nicht leicht sein, eine Übereinkunft über die Aufteilung der Emissionsrechte zu erzielen, und das gleiche gilt für die Frage, ob eine Verringerung der Gesamtmenge von Jahr zu Jahr durchführ-bar ist. Aber wenn genügend viele Länder erkennen, welche Bedrohung von den CO2-Emissionen ausgeht, dürfte die Ausarbeitung eines Vertrages kein unüberwindliches Hindernis sein."
Das Prinzip des heute installierten Emissionshandels hat diese Idee von Al Gore übernommen: Jeder Verursacher von Emissionen muss für die von ihm verursachte Einheit an Verschmutzung über ein Zertifikat verfügen. Verbraucht ein Lizenznehmer nicht alle Zertifikate, kann er diese an andere Teilnehmer verkaufen, die einen Überschuss an Verschmutzung zu decken haben.
Beim Emissionshandel sind aktuell zwei Systeme zu unterscheiden:
Emissionshandel
Die Idee des Emissionszertifikatehandels stammt ursprünglich vom damaligen Senator des Bundesstaates Tennessee und späteren US-amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore. In seinem 1992 veröffentlichten Buch "Wege zum Gleichgewicht. Ein Marshallplan für die Erde" (siehe auch unsere Seite Ein globaler Marhallplan) schreibt er:
"Neben dem Tausch von Schulden gegen Natur gibt es einen weiteren Vorschlag, wie man Marktmechanismen dazu einsetzen kann, der Welt bei der Bewältigung der Umweltkrise zu helfen: die Einrichtung eines Markts für CO2-Emissions»zertifikate«, nicht nur in unserem eigenen Land, sondern auch international. Ich befürworte einen internationalen Vertrag, der jeder Nation nur eine begrenzte Menge an CO2-Emissionen im Jahr zugesteht; gleichzeitig sollte er einen Mechanismus zur Einrichtung der Emissionszertifikate enthalten. Wenn der Vertrag abgeschlossen ist, könnten Länder, die bei der Senkung ihrer Emissionen mehr Erfolg haben, ihre nicht in Anspruch genommenen Emissionsrechte an andere verkaufen, die mehr Zeit für die erforderliche Umstellung brauchen. In der Praxis würde damit ein Weg geschaffen, um Investitionen in die wirksamsten Formen der Senkung der CO2-Emissionen zu lenken, sei das nun der Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Energien, die Entwicklung neuer Verfahren zur Effizienz und Einsparung von Energie oder die Entwicklung ganz neuer Richtlinien für die herkömmliche Industrie. Natürlich wird es nicht leicht sein, eine Übereinkunft über die Aufteilung der Emissionsrechte zu erzielen, und das gleiche gilt für die Frage, ob eine Verringerung der Gesamtmenge von Jahr zu Jahr durchführ-bar ist. Aber wenn genügend viele Länder erkennen, welche Bedrohung von den CO2-Emissionen ausgeht, dürfte die Ausarbeitung eines Vertrages kein unüberwindliches Hindernis sein."
Das Prinzip des heute installierten Emissionshandels hat diese Idee von Al Gore übernommen: Jeder Verursacher von Emissionen muss für die von ihm verursachte Einheit an Verschmutzung über ein Zertifikat verfügen. Verbraucht ein Lizenznehmer nicht alle Zertifikate, kann er diese an andere Teilnehmer verkaufen, die einen Überschuss an Verschmutzung zu decken haben.
Beim Emissionshandel sind aktuell zwei Systeme zu unterscheiden:
·
Der
europäische Emissionshandel (ETS) untergliedert sich
in drei Handelsperioden, den Zeitraum von 2005 bis 2007, die Zeit von 2008 bis
2012 sowie die im April 2009 von der EU beschlossene dritte Phase von 2013 bis
2020. Lediglich für das Treibhausgas Kohlendioxid werden Zertifikate
ausgegeben; andere Treibhausgase wie Lachgas und Fluorkohlenwasserstoffe werden
erst ab der dritten Phase berücksichtigt. Als Händler treten Unternehmen,
Organisationen oder private Personen auf.
·
Dem gegenüber handeln beim internationalen Emissionshandel (IET) Länder miteinander, nämlich die
Annex-B-Staaten (Industriestaaten) des Kyoto-Protokolls. Der IET startete im
Januar 2008 und bezieht die Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und
Distickstoffoxid (N2O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC),
perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6) mit
ein.
Das Scheitern der Weltregierung
22.06.2012 | 18:34 | MARTIN
KUGLER UND JAKOB ZIRM (Die Presse)
UN-Konferenz. Globale
Gipfeltreffen bringen zunehmend nur noch Hotelumsätze für die
Veranstalterländer – aber keine konkreten Ergebnisse.
[…] Selbstbewusste Schwellenländer
Das
Scheitern des Kyoto-Prozesses zeigt eine wesentliche Änderung zu damals: Bis
vor einem Jahrzehnt bestimmten die großen und mächtigen Staaten der westlichen
Hemisphäre, wo es langgeht – und alle anderen schlossen sich mit mehr oder
weniger großem Murren und nach dem Verteilen von Zuckerln an. Heute ist das
anders: Selbstbewusst wie nie zuvor pochen auch Schwellen- und
Entwicklungsländer auf ihre Interessen. Seit sich die 20 größten von ihnen 2003
zur „Gruppe der 20“ zusammengeschlossen haben, bläst den Industrienationen ein
immer stärkerer Wind ins Gesicht. Der noch verschärft wird, weil die
Schwellenländer derzeit rasante Zuwächse in allen Bereichen vermelden können –
während die Industrienationen unter wirtschaftlicher Schwäche leiden.
Die
Schwellenländer lehnen – durchaus nachvollziehbar – alle Verpflichtungen ab,
die ihren Aufholprozess verlangsamen würden. Die Industrieländer sind jedoch
ebenfalls immer weniger bereit, allein alle Wettbewerbsnachteile etwa durch den
Klimaschutz auf sich zu nehmen. Besonders krass ist das bei Klima- und
Umweltverhandlungen, bei denen das Thema Energie im Zentrum steht. Denn diese
ist nun einmal der wichtigste Treiber für die Entwicklung.
Der
Widerstand der aufstrebenden Länder gegen die Dominanz der Industriestaaten
bleibt klarerweise nicht auf Umweltthemen beschränkt. Auch die Konferenzen der
Welthandelsorganisation WTO gehen seit Jahren ergebnislos zu Ende, weil sich
die beiden Blöcke unversöhnlich gegenüberstehen. Die Industrienationen fordern
einen Abbau von Handelsbeschränkungen. Die Schwellenländer wollen diesen aber
nur gewähren, wenn der Westen zuvor seine Agrarsubventionen reduziert – was
wiederum am innenpolitischen Widerstand in den USA oder der EU scheitert.
Bei den
großen UN-Konferenzen ist grundsätzlich Einstimmigkeit bei allen Beschlüssen
vorgesehen, jedes einzelne Mitglied kann durch ein Veto blockieren. Daher
verstärkt sich seit einigen Jahren bei vielen Experten und Beobachtern die
Meinung, dass UN-Konferenzen nicht das richtige Vehikel sind, um etwas
voranzubringen.
G20
gewinnen an Bedeutung
Das ist
mit ein Grund dafür, dass in den vergangenen Jahren die G20 – ein informeller
Zusammenschluss der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer – an
Bedeutung gewannen. In dieser Runde sollen seit Ausbruch der Krise vor allem
neue Regeln für den internationalen Finanzmarkt definiert werden. Zuletzt stand
jedoch meist nur die Schuldenkrise Europas auf der Tagesordnung. Und statt
konkreter Beschlüsse setzte es Kritik am europäischen Krisenmanagement und das
„Verbitten von Belehrungen“ als verärgerte Reaktion.
Eine
„Weltregierung“, die sich viele Menschen als ein übergeordnetes Gremium zur
Lösung von globalen Ungleichgewichten, Wirtschaftskrisen oder Umweltproblemen
erträumen, scheint unter diesen Rahmenbedingungen nicht möglich. Alle Versuche
in dieser Richtung sind bisher gescheitert.
Preissturz bei CO2-Zertifikaten: Österreich
kauft sich frei
04.04.2012 | 18:18 | MATTHIAS
AUER (Die Presse)
Der CO2-Handel verfehlt sein
Ziel, warnt die EU und will eingreifen. Statt 30 Euro, wie noch 2008, kostet
das Recht, eine Tonne CO2-Äquivalent auszustoßen, derzeit nur noch fünf bis
sechs Euro.
Wien. Das Timing ist perfekt.
Österreich nutzt das Rekordtief der Preise für CO2-Zertifikate und kauft sich
vergleichsweise günstig von seinen Klimaschutzverpflichtungen frei. Der
Preissturz hat aber auch negative
Seiten: Denn er ist ein weiteres Signal dafür, dass der CO2-Handel in der EU
einfach nicht so funktioniert wie er sollte.
Hierzulande wurden am Mittwoch nur die
Sonnenseiten des Preisverfalls gefeiert: „Wir haben die Kyoto-Lücke
geschlossen“, frohlockte Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP). Selten hat
sich ein österreichischer Minister so darüber gefreut, eben 160 Millionen Euro
an Steuergeldern für Verschmutzungsrechte im Ausland ausgegeben zu haben. Doch
er ist sicher, ein Schnäppchen gelandet zu haben. „Der Preis war mit fünf Euro
pro Tonne so günstig, wir mussten handeln.“
Bekanntermaßen schafft es das Land nicht, bis
Ende 2012 seine selbst gesteckten Reduktionsziele aus dem Kyoto-Protokoll zu
erreichen. Da ein kompletter Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll, wie ihn etwa
Kanada vor wenigen Monaten vorexerziert hat, für Berlakovich nicht infrage
kommt, muss die Republik CO2-Zertifikate aus dem Ausland zukaufen. 530
Millionen Euro hat sie schon bisher dafür ausgegeben. Mit den zusätzlichen 160
Millionen soll nun auch die restliche Kyoto-Lücke von 32 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalenten geschlossen sein. Tatsächlich kommt Österreich damit deutlich
billiger davon, als viele Experten befürchtet hatten.
CO2-Handel
der EU ist klinisch tot
Während sich Österreichs Umweltminister also zu
Recht über die niedrigen CO2-Preise freuen kann, treiben sie den EU-Politikern
Sorgenfalten auf die Stirn. Sieben Jahre nach der Einführung des
Emissionshandelssystems der EU (ETS) wird immer klarer, dass es sein Ziel nicht
erreicht. So ist die Tatsache, dass die 12.000 europäischen Unternehmen, die
dem System unterworfen sind, im Vorjahr um 2,5 Prozent weniger Treibhausgase
emittiert haben, kein Erfolg des Handelssystems. Im Gegenteil.
Denn die Gründe für die Reduktion liegen nicht in
der umweltschonenderen Produktionsweise der Unternehmen, sondern im milden
Winter und dem wirtschaftlichen Einbruch im Vorjahr. Die Folge: Rund fünf Prozent
der CO2-Zertifikate, die ausgegeben wurden, werden nicht gebraucht und drücken
nun die Preise. Statt 30 Euro, wie noch 2008, kostet das Recht, eine Tonne
CO2-Äquivalent auszustoßen, derzeit nur noch fünf bis sechs Euro. Kann die
Industrie aber zu so günstigen Preisen Verschmutzungsrechte einkaufen, droht
die Logik des CO2-Handels in sich zusammenzubrechen. Die Umstellung auf eine
„grünere“ Produktion lohnt dann schlichtweg nicht mehr.
Das hat auch die EU erkannt: Das
CO2-Handelssystem erfülle derzeit seine Aufgabe, „ein klares Preissignal zu
senden und damit Investitionen in CO2-arme Technik zu gewährleisten“ nicht,
heißt es in einer Vorlage der dänischen Ratspräsidentschaft für das Treffen der
Umweltminister der EU. Das EU-Parlament drängt seit Längerem darauf, die Anzahl
der verfügbaren Zertifikate drastisch zu verringern. Auch ein Mindestpreis für
CO2-Rechte ist im Gespräch.
Von der Idee, die Marktkräfte einzusetzen, um das
Klima zu schützen, wäre man dann freilich ein gutes Stück entfernt.
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