Sonntag, 29. März 2015

Angsträume

Was sind für dich persönlich Angsträume? Welche Merkmale haben sie, wo befinden sie sich ganz konkret in deinem Leben?

Für mich persönlich ist ein Angstraum, kurz gesagt: ein Ort bzw. ein Raum, in dem ich Angst empfinde. Ein Ort, an dem ich mich unwohl fühle, unterdrückt oder eventuell sogar bedroht. Ein Beispiel für die Mädchen zu Beginn. Jedes Mädchen kennt das: Sie geht alleine irgendwo herum und sieht schon von der Ferne, dass sie auf eine Gruppe von Jugendlichen Burschen stoßen wird. Ein unwohles Gefühl kommt auf, man nimmt das Handy in die Hand und tut so, als ob man beschäftigt wäre, wird schneller und geht vorbei. Meistens kommen dann nur unnötige Kommentare von den Burschen, jedoch liest man auch oft in Zeitungen, dass sie Mädchen dann umkreisen und verspotten. Das ist für mich jedes Mal so eine Situation, in der ich mich nicht wohl fühle und manchmal sogar Angst empfinde, obwohl ich einfach vorbei geh und die Jugendlichen ignoriere. Dies würde ich allerdings nicht als speziellen Angstraum bezeichnen, da diese Orte immer unterschiedlich sind.
Wenn ich jetzt spontan nachdenke, habe ich nicht direkt einen Angstraum, jedoch fühle ich mich, zum Beispiel, in engen Räumen mit extrem vielen Leuten sehr unwohl. Vor allem wenn dann noch Menschen dabei sind, die hektisch oder gestresst sind und Unruhe verbreiten.

Hast du schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht und sich so ein Angstraum manifestiert?

Bis auf das oben genannte Beispiel kann ich mich nicht wirklich daran erinnern, dass ich an einem speziellen Ort, Angst hatte. Ich denke, dass das auch daran liegt, dass ich nicht so ein Mensch bin, der schnell Angst bekommt. Zum Beispiel hatte ich auch nie davor Angst im Dunklen zu schlafen, ganz im Gegenteil, mir fällt es viel leichter ohne Licht und ohne Fernseher einzuschlafen bei völliger Stille.


 Woher kommt die Angst vor bestimmten Räumen?

Das erste Beispiel, was mir zu dem Thema eingefallen ist, war die Loveparade 2010 in Duisburg. Ich bin mir sicher, dass jeder weiß, was in diesem Tunnel passiert ist. Weiters bin ich davon überzeugt, dass sich der Tunnel zu einem Angstraum für viele Menschen entwickelt hat. An diesem Ort haben sie große Angst verspürt, geliebte Menschen verloren und standen unter Stress. 
Ich gehe davon aus, dass die Angst vor bestimmen (Lebens-)Räumen dadurch entsteht, dass an den Orten schlechte Erfahrungen gesammelt wurden, die man nicht wieder erleben mag und diesen deshalb meidet.


Angstraum Schule: Ist für dich die Schule ein Angstraum? Welche Räume in der Schule magst du nicht so besonders? Begründe.

Für mich ist die Schule kein Angstraum. Natürlich gibt es Tage, an denen ich am liebsten nicht in die Schule gehen würde, aber wer hat diese Tage nicht? Ich habe in der Schule sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen gesammelt, jedoch würde ich sagen, dass die Guten auf jeden Fall überwiegen, denn an jedem Tag, an dem ich in die Schule gehe, komme ich meinem Zeil ein Schritt näher und das ist es was zählt.
Es gibt auch nicht wirklich einen Raum in der Schule, vor dem ich Angst habe. Jedoch gibt es einen Raum, den ich am liebsten habe: meinen Klassenraum :).


Was denkst du über Menschen, die große Angst haben, sich im öffentlichen Raum zu bewegen?

Menschen, die Angst haben, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, müssen eine oder mehrere sehr schlechte Erfahrungen gesammelt haben. Daran sind, bei der Mehrheit, die Menschheit selbst schuld, was meiner Meinung nach eigentlich sehr traurig ist. 
Ich kann nicht sagen, was ich über diese Menschen denke, aber ich bin davon überzeugt, dass sie einiges verpassen, denn draußen passiert das Leben. In der Außenwelt gibt es die einzige Möglichkeit neue Menschen kennenzulernen, sich selbst zu finden bzw. generell am alltäglichen Leben teilzunehmen.


Wie kann man seine Angst vor Angsträumen überwinden? Soll man das überhaupt?

Ich denke, dass es jedem selbst überlassen ist, wie er oder sie lebt. Auf der einen Seite finde ich, dass man seine Ängst überwinden sollte und sich nicht davon runtermachen lassen sollte. Auf der anderen Seite ist es nicht gut, Menschen nach draußen zu bringen, wenn sie sich dann nicht wohl fühlen. Wobei ich aber anmerken muss, dass man es zuerst ausprobieren muss, um zu beurteilen können, ob die "Welt" wirklich so schlecht ist oder ob es doch nur bestimme Räume oder Orte sind, von denen man sich ja fernhalten kann.

 
Beurteilungskriterium
Abstufungen
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Angstraum Schule
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse der psychologischen Komponente
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig






1 Kommentar:

  1. Liebe Tami,
    Gerade habe ich Asmas Beitrag gelesen und jetzt deinen... absolut kein Vergleich!! Du scheinst ein ziemlich furchtloser Mensch zu sein und damit bist du bei allen Beiträgen, die ich bis jetzt gelesen habe, eine ziemliche Ausnahme. Dass dir in Menschenmengen und allein als Mädchen auf der Straße unwohl wird, kann ich gut verstehen, mit geht es genau so. Deine Selbstbeurteilung finde ich absolut gut getroffen!

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