Donnerstag, 26. März 2015



Wien als Lebensraum


 Lisa Winkelbauer
 
  • Welche Message bzw. welches Image von Wien soll das Video/der Clip vermitteln?

Meiner Meinung nach will das Video, anders als es in den meisten anderen "Werbevideos" der Fall ist, Wien nicht als traumhafte, makellose und "fehlerfreie" Stadt beschreiben. Viel eher denke ich, dass das Image von Wien realistisch dargestellt werden soll. So wie die Stadt in Wirklichkeit ist. Das beinhaltet sowohl die schönen als auch die weniger beliebten Plätze Wiens. Innenstadt und Außenbezirke. Es zeigt ein richtiges Bild, dass die Stadt nicht nur aus wunderschönen Altbauten der Innenstadt, hübschen Kirchen, Museen und modernen Hochhäusern besteht, sondern auch aus Gemeindebauten, besprühten Wänden und weniger schönen Plätzen. Abgesehen vom Landschaftsbild Wiens, will auch der Text eine für mich eindeutige Botschaft übermitteln- "Wien ist multikulti". Es singen nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund, sondern es wird klar gesagt wie Wien ist, eine Stadt mit vielen Sprachen und verschiedenen Kulturen. Eine Stadt, in der viel "Toleranz" von Nöten ist, da so viele Ethnien aufeinander treffen. Ich glaube das Video will aussagen, dass die Stadt allen Menschen die sie bewohnen, gleichermaßen "gehört" oder zuspricht, egal welcher Herkunft sie sind oder in welchem Bezirk sie sich es leisten können zu leben.

  • Welche Räume werden in dem Video gezeigt? Nenne einigen, die die bekannt sind.

Im Video wird eine kleine Bandbreite an Ausschnitten Wiens gezeigt. Sowohl Teile der Innenstadt bzw. bekannte und beliebte Touristengebiete, als auch Teile die nur die Bewohner Wien selbst zu Gesicht bekommen, da sich Touristen kaum den 10. oder 11. Bezirk ansehen, außer um Einkaufsstraßen zu besuchen oder eventuell den Zentralfriedhof. Es zeigt Bilder von besprühten Wänden unter Brücken, die ich selbst nicht alle zuordnen kann. Auch der 10. Bezirk wird teilweise gezeigt. Besonders aufgefallen sind mir von den Orten, von denen "gerne gesprochen" wird, die Kärntnerstraße mit Stephansplatz und Stephansdom, die "Skyline" von Wien, auf der man das Riesenrad gut erkennen kann, aber auch die Donaucity. Die Hofbur, das Natur bzw. Kunsthistorische Museum und die UNO. Auch die Donau, Donauinsel, Kanal, wichtige Verkehrspunkte und die U-Bahn-Stationen kommen vor.

  • Welchen räumlichen Eindruck soll der/die BetrachterIn von Wien bekommen?

Ich bin der Meinung, dass ein/e Betrachter/in einen vielfältigen, möglichst realitätsgetreuen Eindruck von Wien bekommen soll. Wobei die Stadt nicht schöngedacht wird, eher in Gegenteil. Die "schönen Plätze" Wiens werden eher weniger wichtig dargestellt und der sonstige Eindruck eines ausschließlich schönen Wiens wird erweitert und realistischer dargestellt.

  • Welche Lebensräume von Wien werden deiner Meinung nach ausgespart oder nicht gezeigt?

Die Lebensräume die im Video gezeigt wurden sind sehr begrenzt, ich könnte also lange auflisten, was alles fehlt. Zusammengefasst sind es folgende Lebensräume:
                Einkaufsmöglichkeiten- viele sehr bekannte Shoppingcenter und Einkaufsstraßen werden weggelassen und auf die Kärntnerstraße reduziert, wobei in der Darstellung dieser im Video auch kein Wert auf die Darstellung der Touristen und Geschäfte gelegt wurde.
                Bildungseinrichtungen- es wurde kein Kindergarten, keine Schule, keine Univerität oder andere Bildungseinrichtung gezeigt. Das ist bei der Darstellung der Stadt Wien sehr schade, da Bildung leicht erreichbar, leistbar und sehr wichtig im Land Österreich ist.
                Freizeitmöglichkeiten- Es wurden Museen, Kirchen,.. gezeigt, nicht aber Orte die jeder Wiener und jede Wienerin regelmäßig und gerne besuchen wie Parks, den Prater, Sportplätze, Kinos und vieles mehr.
                Wohnungen- es wurden kaum Wohnungen, Häuser, Wohnanlagen, Hotels usw. gezeigt. Das was eine Stadt oft sehr prägt. Von diversen Strebergärten und Kleingartensiedlungen gar nicht zu sprechen. Auch Einrichtungen für Studenten und Pensionisten wurden nicht gezeigt.

  • Wie findest du das Video persönlich?

Ich war fasziniert von dem Video, weil ich noch nie ein solches gesehen habe. Ich kenne Videos die eine Stadt beschreiben nur so, dass sie entweder verschönt und sehr angepriesen wird, oder gezeigt wird wie viele Probleme es nicht gäbe, der Scheinwerfer also auf die untere Gesellschaftsschicht und dementsprechende Stadtteile gerichtet ist.
Ich fand den Text ergreifend, da er so viele "Probleme" bzw. Gegebenheiten anspricht, vor allem aber die vielen Kulturen der Stadt. Da ich Kroatisch spreche fand ich es sehr gut die letzte Strophe des Liedes verstehen zu können, was mir nochmal gezeigt hat wie alltäglich das Thema der verschiedenen Kulturen und Sprachen ist. Da die Familie meiner Mutter selbst aus Kroatien nach Österreich gekommen ist, ist mir sehr bewusst in welchen Situationen sich viele andere auch befinden. Bei meiner Familie ist es nur bereits so, dass ich mich viel mehr als Wienerin, die ich ja von Geburt an bin, fühle, als Kroatin. Daher fällt es mir schwer mich in die Situation von Wienern hineinzuversetzen, die mit der Sprache noch Probleme haben, bin mir aber durchaus der Vorteile zweisprachig Aufzuwachsen bewusst.
Ich finde es gut, dass in dem Video die "hässlichen und schönen" Seiten Wiens gezeigt werden, auch den Text finde ich Großteils sehr passend.

  • Welches Image hat für dich die Stadt Wien? Würdest du einen Clip genauso gestalten?

         Welche Inhalte würdest du vermitteln wollen?

Für mich ist Wien eine der Lebenswertesten Städte der Welt. Wenige kommen an den Standard der mir hier geboten wird auch nur annähernd ran. Für mich ist die Stadt einerseits geprägt durch ihre Geschichte, andererseits aber auch voller neuer Seiten, die auch oft durch andere Kulturen eingebracht wurden. Wien ist eine Stadt voller kultureller Angebote. Es gibt so viel zu sehen, dass nicht einmal Einwohner alles an Angebot jemals zu Gesicht bekommen werden, wenn sie es sich nicht wirklich zum Ziel machen. Kunst, Geschichte, Wissenschaft und viele weitere Bereiche sind auf die verschiedensten Arten und Weisen sehr gut und vielzahlig vertreten. Es gibt ein riesiges Angebot an Freizeibeschäftigungen, alle möglichen Sportarten, Nachtleben und nicht zu vergessen die kulinarischen Möglichkeiten die geboten werden, von Biergarten und Heurigen bis hin zu chinesischen und griechischen und veganen Restaurants. Abschließend ist Wien für mich auch eine Stadt der Bildung. Es gibt viele Schulen verschiedener Formen und Stufen, es gibt zahlreiche Forschungseinrichtungen und andere Orte an denen man sich Wissen aneignen kann.
Ich hätte den Clip nicht genauso gestaltet. Mir ist aufgefallen, dass das Wort Toleranz gefallen ist. Wobei ich das Wort Toleranz immer mit Vorsicht gebrauche, denn wer bin ich um andere zu tolerieren oder sie nicht zu tolerieren? Es kommt für mich viel mehr auf ein gutes Zusammenspiel an, und dieses gibt es in Wien ganz klar, wie es auch im Video gesagt wird, zu verbessern.
Dazu bin ich was so etwas angeht wenig kreativ und wäre ehrlich gesagt wohl nicht auf eine annähernd vergleichbare gute Idee gekommen meine Ideen darzustellen. In meinem Video hätte ich wohl die Orte die ich zeige ähnlich variieren lassen und nicht nur die herkömmlichen Sehenswürdigkeiten gezeigt, da das eine Verfälschung der Wirklichkeit wäre.
Wien war noch nie eine Stadt voller Wiener. Seit jeher sind in Wien verschiedene Völker zusammengekommen. Ich hätte in meinem Clip gezeigt, wie vielseitig die Stadt sein kann. Hätte auch verschiedene Kulturen dargestellt und auch Orte die man vielleicht nicht gleich mit Wien in Verbindung setzten würde. Ich hätte gezeigt was für mich Alltag ist, also zum Beispiel Straßenbahn, U-Bahn und Bus einbezogen. Da ich selbst ein sehr gutes Bild von Wien habe, wäre das wohl in meinem Clip klar zur Geltung gekommen.

  • Beschreibe kurz, welche Bedeutung die Stadt Wien für dich als Lebensraum spielt.

Die beste Erklärung wäre wohl, dass Wien fast mein Leben ist. Ich bin hier aufgewachsen und zu Schule gegangen. Ich habe sämtliche Vorteile die diese Stadt bietet genossen und aber auch leider auf manches verzichten müssen, denn auf einer großen grünen Wiese zu spielen haben mir meine Eltern als Kind nur außerhalb von Wien ermöglicht, in der Stadt mangelt es ja meiner Meinung nach massiv an Grünflächen. In Wien habe ich viele Rechte und Möglichkeiten, vor allem in Bezug auf meine weitere Ausbildung und berufliche Zukunft. Ich genieße eine große Variabilität und kann zum Beispiel beim Griechen essen, ohne lange Fahrten in die nächste große Ortschaft auf mich nehmen zu müssen. So könnte ich noch lange weiter die Vorteile Wiens beschreiben, die Liste ist sehr lang.


Selbstbeurteilung



Beurteilungskriterium
Abstufungen
Clipanalyse
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
persönliche Reflexion zu Wien
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Ergänzungen zum Clip bzw. Clip anders gedacht
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

Ich habe mich für diesen Arbeitsauftrag entschieden, weil ich mich gerne mit dem Gedanken über meinen Lebensraum auseinandersetzte. Ich wäge oft Vor- und Nachteile verschiedener Regionen ab, auch um zu entscheiden, wo ich gerne mein Leben verbringen möchte.
Ich habe viel Zeit und viele Gedanke investiert um eine gut begründete Meinung verfassen zu könne und diverse Fettnäpfchen durch falsche Ausdrücke zu vermeiden, was bei dem Thema Migration leicht passieren kann.
Ich denke ich habe alle fragen gut und lange beantwortet und mein Standpunkt kommt gut zum Vorschein.

1 Kommentar:

  1. Liebe Lisa,
    So positiv wie du hat sich noch selten jemand zu dem Videoclip geäußert, aber ich finde deine Argumentation super und sehr gut nachzuvollziehen! Du hast dich mit sehr vielen Aspekten beschäftigt und man merkt beim lesen, dass du Wien wirklich sehr gut kennst und auch zu schätzen weißt. Die Räume, die du auch noch zeigen würdest, finde ich sehr interessant und auf jeden Fall auch sehr wichtig, um einen realistischen Eindruck von der Stadt zu bekommen! Super gemacht!

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