Studienwahl - Tanja
Wie erfolgreich wird in Österreich studiert?
Das Diagramm zeigt, dass 9% der
Studierenden in Österreich im Wintersemester 2010/11 keine Prüfungen abgelegt
haben. Als Hauptgründe dafür werden Berufliche Gründe mit 40% und die
Abschlussarbeit mit 34% angegeben. Weitere Gründe sind „private Gründe“ (20%),
„Auslandsaufenthalt“ (13%) und „Trägheit“ (12%) genannt. Ich denke, dass der
erste Grund so häufig genannt wurde, da viele Studenten schon von zuhause
ausziehen, um unabhängiger zu sein und um sich ein „eigenes Leben“ aufbauen zu
können und deshalb nebenbei Arbeiten müssen um sich ihren Lebensunterhalt, wie
z.B.: die Miete der eigenen Wohnung leisten zu können. Deshalb kommen sie
wahrscheinlich nicht dazu, sich zu 100% auf das Studium zu konzentrieren und haben
nicht genug Zeit um sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Auch die
Abschlussarbeit ist, wie ich ja auch schon teilweise an der VWA sehen konnte,
sicher sehr umfangreich und nimmt viel Zeit in Anspruch. Meiner Meinung nach,
ist es nicht so schlimm, das 9% keine Prüfungen in dem genannten Semester
abgelegt haben, da ein Studium ja sehr zeitaufwendig ist, und die Studierenden
oftmals aus diversen Gründen, wie die oben genannten, gar nicht dazu kommen,
die ganze Zeit zu lernen und sich gut genug auf die Prüfungen vorbereiten zu
können, Außerdem wissen Studenten, dass sie ja nicht zwingend alle Prüfungen
sofort ablegen müssen (außer sie sind aus aufgrund von finanziellen Zuschüssen
wie Studentenbeihilfe oder Familienbeihilfe darauf angewiesen, das Studium in
einer gewissen Zeit zu absolvieren). Ich finde, es klingt sehr negativ zu
sagen, wie viele keine Prüfungen abgelegt haben, lieber sollte man schreiben
„91% der Studierenden haben im Wintersemester 2010/11 Prüfungen abgelegt. In einer der
dargestellten Diagramme, kann man sehen, wie lang Studenten verschiedener
Bereiche für ihr Studium brauchen. Dabei wird angegeben, wie viel Prozent
kürzer brauchen, es in der Mindeststudienzeit schaffen, die doppelte
Mindeststudienzeit brauchen und wie wie viele noch länger brauchen. Man kann
sehen, dass nur 3-7% kürzer als die dafür vorgesehene Studienzeit brauchen. In
der Mindeststudienzeit schaffen es Medizinstudenten mit 80% und Kunststudenten
mit 61% die meisten Prozent zu erreichen. Im Mittelfeld liegen
Geisteswissenschaften, Jus und
Sozialwissenschaften. Als Schlussreiter zählen Naturwissenschaften und
Technikstudien mit 39% und 35%. Noch länger als die doppelte Mindeststudienzeit
brauchen gesamt etwa 11%, wobei unter den Technikstudenten 16% länger dafür
brauchen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass Technikstudien sehr schwer sind.
Man könnte generell davon ausgehen, dass diese Studien durch die Ergebnisse der
Studienzeit nach Schwierigkeit zu ordnen sind. Wichtig ist aber sicher auch zu
beachten, welche Typen von Studenten welche Studienzweige wählen. Allerdings
bekommen die Studenten der Studienfachrichtungen, welche am längsten brauchen
dafür sehr schnell einen Job. Nur ein Monat brauchen (Wirtschafts-)
Informatiker, Geophysiker und Meteorologen um nach Abschluss ihres Studiums
einen Job zu finden. Dies könnte daran liegen, dass nicht sehr viele an diesen
Gebieten interessiert sind und so die Nachfrage danach sehr hoch ist.
Vielleicht ist aber auch die Schwierigkeit des Studiums ein Grund, weshalb man
das Studium nicht machen möchte.
Desweiteres wird angegeben, dass
13% der Bachelor- und Diplomstudenten an der Uni Wien und 6% der Studenten an
der WU Wien ihr letztes Studienjahr mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen
haben. Ich denke, dass die oben angeführten Gründe sehr gut erklären, warum die
Zahl so gering ist. Studierende haben einfach nicht genug Zeit um alles perfekt
abzuschließen und manche erreichen dies vielleicht auch nicht, obwohl sie sehr
viel lernen. Außerdem glaube ich, dass sich viele Studenten gar nicht als Ziel
setzen, einen „ausgezeichneten Erfolg“ zu bekommen, da sie es einfach nur so
schaffen möchten. Immerhin gibt es ja noch ein Leben außerhalb der Uni.
Laut der Grafik beginnen 88% der
Bachelorabsolventen mit einem Masterstudium. Dies könnte vor allem daran
liegen, dass man mit einem Bachelorabschluss (der Uni Wien) im Durschnitt nur
1600€ brutto als Einstiegslohn bekommt. Mit einem Masterabschluss steigt man
gleich mit einem höheren Einstiegsgehalt (durchschnittlich 2100€ ein, was
natürlich ein Grund sein könnte, weiter zu studieren. Auch könnte es sein, dass
man sich einfach auf ein Gebiet mehr spezialisieren möchte, um so ein besseres
Fachwissen zu bekommen. Als Beispiel: Bei dem Studium, das ich machen möchte
(Volkswirtschaft und Sozioökonomie an der WU Wien, kann ich mich nach dem Bachelorstudium
auf eines der beiden genannten Fächer spezialisieren.
Was sind überhaupt Motive, um zu
studieren? Laut der mittleren Grafik sind die Gründe, welche alle ca. den
gleichen Prozentsatz haben, „Diffuses Studieninteresse“, „Aufstiegsorientierung“, „Berufliche Weiterbildung“, „Berufliche
Umorientierung“, „Lebensphase“, „Intrinsische Motivation“ und „Statuserhalt“.
Ich persönlich hätte auch einige dieser Gründe genannt, wenn man mich fragen
würde, was Motive zum studieren sein könnten, deshalb ist dieses Ergebnis keine
große Überraschung für mich. Allerdings finde ich den Grund „Statuserhalt“ sehr
fragwürdig, da man meiner Meinung nach für sich selbst studieren sollte und
nicht, um sich irgendeinen Status anzueignen. Die anderen Gründe haben ja sehr
viel beruflichen Hintergrund und sind für mich deshalb völlig in Ordnung. Bei
intrinsischer Motivation hätte ich mir vielleicht mehr Prozent erwartet.
Welcher Studientyp bist du?
Das Ergebnis des Testes zeigt,
dass ich angeblich „der Schnellstudierende“ bin. Es stimmt, dass ich mein
Studium natürlich gerne in der Mindestzeit schaffen möchte, allerdings denke
ich, dass dies aus privaten Gründen nicht so funktionieren wird, deshalb stört
es mich auch nicht, wenn ich ein paar Semester mehr brauche, als es die
Mindeststudienzeit vorsieht. Was ich auf gar keinen Fall möchte ist, dass ich
doppelt so lange dafür brauche, deshalb ist es wichtig, dass ich mir die Zeit
zum lernen nehme, um meine Prüfungen ablegen zu können. Ich glaube, dass dieses
Ergebnis bei mir nur rausgekommen ist, da ich schon einmal einen Speedreadingkurs gemacht habe.
Allerdings auch aus reiner Interesse, nicht mit dem Ziel, dass ich dann
schneller studieren kann. Ich denke nicht, dass dieser Test sehr aussagekräftig
ist, einerseits, da die Fragen sehr spezifisch gestellt sind und somit wohl
nicht für die Allgemeinheit gilt und andererseits, da ich ja noch gar keine
Studentin bin und somit einige Fragen eigentlich nicht beantworten kann (wie
zum Beispiel wie oft ich diese Woche schon an der Uni war, oder ob ich meine
50-ECTS-Grenze diesmal schaffe). Ich würde diesen Test also so nicht mal machen
bzw. mich nicht auf das Ergebnis verlassen.
Beantworte
anschließend folgende Fragen: Was möchtest du nach der Matura studieren? Was
sind deine persönlichen Studienmotive? Warum glaubst du, ist dieses Studium
bzw. studieren ganz allgemein das Richtige für dich? Wie stellst du dir das
Studienleben im Vergleich zum Schulleben vor? Bist du schon bereit dazu die
Schule zu verlassen? Warum/ Warum nicht?
Mein Studium:
Ich möchte nach der Matura an die
WU Wien gehen und dort Volkswirtschaft und Sozioökonomie studieren. Vorerst
mache ich den Bachelorstudiengang und möchte mich im Anschluss in einem
Masterstudium auf Sozioökonomie spezialisieren. Ob ich danach noch ein
Doktorratsstudium machen möchte, lasse ich derweil offen, aber bis dahin habe
ich ja auch noch etwas Zeit. Mein größtes Studienmotiv ist, mein persönliches
Interesse bzw. mein Ziel, später mal in der Markt- und Meinungsforschung
arbeiten zu können. Um in diesen Bereich arbeiten zu können, kann ich mehrere
Studiengänge wählen, allerdings interessiert mich der oben genannte am meisten
und mir wurde gesagt, dass dieses Studium (zumindest an der WU) am besten für
meinen zukünftigen Beruf geeignet ist.
Warum Markt- und
Meinungsforschung? Ich möchte schon seit etwa 4 Jahren unbedingt in diesem
Bereich arbeiten. Wie ich darauf gekommen bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht
mal mehr. Ich habe mich aber im Unterricht und sowohl auch zuhause immer schon
gefragt, warum Werbung ausgerechnet so und so gestaltet wird, was Leute an
Werbung interessant finden und so weiter. Auch die allgemeine Meinung der
Menschen zu jedem möglichen Thema hat mich immer schon interessiert und ich
schaue mir sehr gerne Umfragen und Statistiken sowie Analysen an. Ganz
allgemein kann man sagen, dass mich immer
schon der Hintergrund verschiedenster Themen interessierte, sei es bei
einem Wahlkampf, warum die Leute welche Partei wählen oder warum bei einem
Fragebogen ausgerechnet diese und diese Fragen gestellt werden und und und. Was
mich an dem Beruf auch reizt ist, dass man in sehr vielen verschiedenen
Bereichen tätig sein kann. So kann man bei Werbeagenturen oder Unternehmen
angestellt sein, aber auch in einem Markt- und Meinungsforschungsinstitut oder
z.B.: im Bereich der Politik. Außerdem gibt es in diesem Bereich auch die
offene Möglichkeit zur Selbstständigkeit, es ein Beruf mit Zukunft und zudem
Verdient man gar nicht so schlecht. Ich stelle mir das Studienleben nicht
leichter als das Schulleben vor. Ich habe mir schon vorgenommen, mir die
Vorlesungen als sogenannte Schiene zu wählen. Das heißt ich habe an der Uni
einen fixen Stundenplan, und komme so nicht aus meinem Zeitplan und muss mich
auch nicht immer selber für jede Vorlesung anmelden. Grade für mich ist das
wichtig, da ich sehr gerne alles aufschiebe und mich somit lieber an Pläne halte. Was sonst so das
Studentenleben betrifft, denke ich, dass ich viel mehr lernen muss, allerdings
auch, dass es mehr Fächer gibt, die mich interessieren. Natürlich weiß ich,
dass mich nicht alles interessieren wird, aber in solchen Fällen werde ich mir
einfach immer mein Ziel vor Augen halten. Arbeiten nebenbei wird sich in meinem
Fall nicht ausgehen, aber ich bleibe eh noch zuhause wohnen, deshalb ist das
auch nicht so wichtig. Über das sonstige
Studentenleben habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht, da ich es im
Vorhinein sowieso nicht wissen kann, ich lass das alles lieber auf mich
zukommen und konzentriere mich vorerst mal auf die Matura. So können wir
bereits zur nächsten Frage kommen, ob ich schon bereit bin, die Schule zu
verlassen. Als Antwort darauf fällt mir nur ein: JA! ein. Ich freue mich schon
so sehr auf etwas neues, ich besuche die Geringergasse jetzt schon seit fast 8
Jahren, und bin froh, wenn ich mal viele neue Gesichter sehe und generell mal Abwechslung
davon bekommen kann. Ich hoffe, dass mit der Matura alles funktioniert, damit
ich einen neuen Abschnitt meines Lebens beginnen kann.
Selbstbeurteilung:
1. Beurteilungsraster
Auseinandersetzung mit den Diagrammen - Sehr ausführlich
Reflexion des Tests - Sehr ausführlich
Persönliche Reflexion - Sehr ausführlich
2. Persönlicher Kommentar:
Ich habe dieses Thema gewählt, da ich mich natürlich im Moment sehr mit dem Thema studieren und auch meinem Studium auseinandersetze. Nachdem ich vor kurzen den Tag der offenen Tür an der WU besucht habe und jetzt zu 100% weiß, was ich studieren möchte, dachte ich dies wär eine gute Möglichkeit um meine Gedanken dazu niederzuschreiben.
Liebe Tanja,
AntwortenLöschenIch kann mir sehr gut vorstellen, dass VWL und Sozioökonomie das richtige Studium für dich ist, den WU Camus konntest du ja dieses Schuljahr schon besichtigen...:-)! Am Ball habe ich mit einem ehemaligen Schüler gesprochen, der auch VWL an der WU studiert und sehr davon geschwärmt hat. Allerdings hat er auch gesagt, dass sehr viel Mathematik dabei ist, also fühle dich vorgewarnt: VWL bedeutet viel rechnen und Statistik...! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und hoffe, dass das Studium deinen Vorstellungen entspricht!
Ich finde auch, dass es schon Zeit ist, dass die Schule jetzt vorbei ist und ich wünsche dir alles Gute für die Zeit danach! Die Analysen sind dir auch super gelungen!