Montag, 30. März 2015

Studienwahl  - Tanja 


Wie erfolgreich wird in Österreich studiert?


Das Diagramm zeigt, dass 9% der Studierenden in Österreich im Wintersemester 2010/11 keine Prüfungen abgelegt haben. Als Hauptgründe dafür werden Berufliche Gründe mit 40% und die Abschlussarbeit mit 34% angegeben. Weitere Gründe sind „private Gründe“ (20%), „Auslandsaufenthalt“ (13%) und „Trägheit“ (12%) genannt. Ich denke, dass der erste Grund so häufig genannt wurde, da viele Studenten schon von zuhause ausziehen, um unabhängiger zu sein und um sich ein „eigenes Leben“ aufbauen zu können und deshalb nebenbei Arbeiten müssen um sich ihren Lebensunterhalt, wie z.B.: die Miete der eigenen Wohnung leisten zu können. Deshalb kommen sie wahrscheinlich nicht dazu, sich zu 100% auf das Studium zu konzentrieren und haben nicht genug Zeit um sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Auch die Abschlussarbeit ist, wie ich ja auch schon teilweise an der VWA sehen konnte, sicher sehr umfangreich und nimmt viel Zeit in Anspruch. Meiner Meinung nach, ist es nicht so schlimm, das 9% keine Prüfungen in dem genannten Semester abgelegt haben, da ein Studium ja sehr zeitaufwendig ist, und die Studierenden oftmals aus diversen Gründen, wie die oben genannten, gar nicht dazu kommen, die ganze Zeit zu lernen und sich gut genug auf die Prüfungen vorbereiten zu können, Außerdem wissen Studenten, dass sie ja nicht zwingend alle Prüfungen sofort ablegen müssen (außer sie sind aus aufgrund von finanziellen Zuschüssen wie Studentenbeihilfe oder Familienbeihilfe darauf angewiesen, das Studium in einer gewissen Zeit zu absolvieren). Ich finde, es klingt sehr negativ zu sagen, wie viele keine Prüfungen abgelegt haben, lieber sollte man schreiben „91% der Studierenden haben im Wintersemester 2010/11  Prüfungen abgelegt. In einer der dargestellten Diagramme, kann man sehen, wie lang Studenten verschiedener Bereiche für ihr Studium brauchen. Dabei wird angegeben, wie viel Prozent kürzer brauchen, es in der Mindeststudienzeit schaffen, die doppelte Mindeststudienzeit brauchen und wie wie viele noch länger brauchen. Man kann sehen, dass nur 3-7% kürzer als die dafür vorgesehene Studienzeit brauchen. In der Mindeststudienzeit schaffen es Medizinstudenten mit 80% und Kunststudenten mit 61% die meisten Prozent zu erreichen. Im Mittelfeld liegen Geisteswissenschaften,  Jus und Sozialwissenschaften. Als Schlussreiter zählen Naturwissenschaften und Technikstudien mit 39% und 35%. Noch länger als die doppelte Mindeststudienzeit brauchen gesamt etwa 11%, wobei unter den Technikstudenten 16% länger dafür brauchen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass Technikstudien sehr schwer sind. Man könnte generell davon ausgehen, dass diese Studien durch die Ergebnisse der Studienzeit nach Schwierigkeit zu ordnen sind. Wichtig ist aber sicher auch zu beachten, welche Typen von Studenten welche Studienzweige wählen. Allerdings bekommen die Studenten der Studienfachrichtungen, welche am längsten brauchen dafür sehr schnell einen Job. Nur ein Monat brauchen (Wirtschafts-) Informatiker, Geophysiker und Meteorologen um nach Abschluss ihres Studiums einen Job zu finden. Dies könnte daran liegen, dass nicht sehr viele an diesen Gebieten interessiert sind und so die Nachfrage danach sehr hoch ist. Vielleicht ist aber auch die Schwierigkeit des Studiums ein Grund, weshalb man das Studium nicht machen möchte.

Desweiteres wird angegeben, dass 13% der Bachelor- und Diplomstudenten an der Uni Wien und 6% der Studenten an der WU Wien ihr letztes Studienjahr mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen haben. Ich denke, dass die oben angeführten Gründe sehr gut erklären, warum die Zahl so gering ist. Studierende haben einfach nicht genug Zeit um alles perfekt abzuschließen und manche erreichen dies vielleicht auch nicht, obwohl sie sehr viel lernen. Außerdem glaube ich, dass sich viele Studenten gar nicht als Ziel setzen, einen „ausgezeichneten Erfolg“ zu bekommen, da sie es einfach nur so schaffen möchten. Immerhin gibt es ja noch ein Leben außerhalb der Uni.

Laut der Grafik beginnen 88% der Bachelorabsolventen mit einem Masterstudium. Dies könnte vor allem daran liegen, dass man mit einem Bachelorabschluss (der Uni Wien) im Durschnitt nur 1600€ brutto als Einstiegslohn bekommt. Mit einem Masterabschluss steigt man gleich mit einem höheren Einstiegsgehalt (durchschnittlich 2100€ ein, was natürlich ein Grund sein könnte, weiter zu studieren. Auch könnte es sein, dass man sich einfach auf ein Gebiet mehr spezialisieren möchte, um so ein besseres Fachwissen zu bekommen. Als Beispiel: Bei dem Studium, das ich machen möchte (Volkswirtschaft und Sozioökonomie an der WU Wien, kann ich mich nach dem Bachelorstudium auf eines der beiden genannten Fächer spezialisieren.

Was sind überhaupt Motive, um zu studieren? Laut der mittleren Grafik sind die Gründe, welche alle ca. den gleichen Prozentsatz haben, „Diffuses Studieninteresse“, „Aufstiegsorientierung“,  „Berufliche Weiterbildung“, „Berufliche Umorientierung“, „Lebensphase“, „Intrinsische Motivation“ und „Statuserhalt“. Ich persönlich hätte auch einige dieser Gründe genannt, wenn man mich fragen würde, was Motive zum studieren sein könnten, deshalb ist dieses Ergebnis keine große Überraschung für mich. Allerdings finde ich den Grund „Statuserhalt“ sehr fragwürdig, da man meiner Meinung nach für sich selbst studieren sollte und nicht, um sich irgendeinen Status anzueignen. Die anderen Gründe haben ja sehr viel beruflichen Hintergrund und sind für mich deshalb völlig in Ordnung. Bei intrinsischer Motivation hätte ich mir vielleicht mehr Prozent erwartet.

Welcher Studientyp bist du?


Das Ergebnis des Testes zeigt, dass ich angeblich „der Schnellstudierende“ bin. Es stimmt, dass ich mein Studium natürlich gerne in der Mindestzeit schaffen möchte, allerdings denke ich, dass dies aus privaten Gründen nicht so funktionieren wird, deshalb stört es mich auch nicht, wenn ich ein paar Semester mehr brauche, als es die Mindeststudienzeit vorsieht. Was ich auf gar keinen Fall möchte ist, dass ich doppelt so lange dafür brauche, deshalb ist es wichtig, dass ich mir die Zeit zum lernen nehme, um meine Prüfungen ablegen zu können. Ich glaube, dass dieses Ergebnis bei mir nur rausgekommen ist, da ich schon einmal  einen Speedreadingkurs gemacht habe. Allerdings auch aus reiner Interesse, nicht mit dem Ziel, dass ich dann schneller studieren kann. Ich denke nicht, dass dieser Test sehr aussagekräftig ist, einerseits, da die Fragen sehr spezifisch gestellt sind und somit wohl nicht für die Allgemeinheit gilt und andererseits, da ich ja noch gar keine Studentin bin und somit einige Fragen eigentlich nicht beantworten kann (wie zum Beispiel wie oft ich diese Woche schon an der Uni war, oder ob ich meine 50-ECTS-Grenze diesmal schaffe). Ich würde diesen Test also so nicht mal machen bzw. mich nicht auf das Ergebnis verlassen.

Beantworte anschließend folgende Fragen: Was möchtest du nach der Matura studieren? Was sind deine persönlichen Studienmotive? Warum glaubst du, ist dieses Studium bzw. studieren ganz allgemein das Richtige für dich? Wie stellst du dir das Studienleben im Vergleich zum Schulleben vor? Bist du schon bereit dazu die Schule zu verlassen? Warum/ Warum nicht?


Mein Studium:


Ich möchte nach der Matura an die WU Wien gehen und dort Volkswirtschaft und Sozioökonomie studieren. Vorerst mache ich den Bachelorstudiengang und möchte mich im Anschluss in einem Masterstudium auf Sozioökonomie spezialisieren. Ob ich danach noch ein Doktorratsstudium machen möchte, lasse ich derweil offen, aber bis dahin habe ich ja auch noch etwas Zeit. Mein größtes Studienmotiv ist, mein persönliches Interesse bzw. mein Ziel, später mal in der Markt- und Meinungsforschung arbeiten zu können. Um in diesen Bereich arbeiten zu können, kann ich mehrere Studiengänge wählen, allerdings interessiert mich der oben genannte am meisten und mir wurde gesagt, dass dieses Studium (zumindest an der WU) am besten für meinen zukünftigen Beruf geeignet ist.

Warum Markt- und Meinungsforschung? Ich möchte schon seit etwa 4 Jahren unbedingt in diesem Bereich arbeiten. Wie ich darauf gekommen bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht mal mehr. Ich habe mich aber im Unterricht und sowohl auch zuhause immer schon gefragt, warum Werbung ausgerechnet so und so gestaltet wird, was Leute an Werbung interessant finden und so weiter. Auch die allgemeine Meinung der Menschen zu jedem möglichen Thema hat mich immer schon interessiert und ich schaue mir sehr gerne Umfragen und Statistiken sowie Analysen an. Ganz allgemein kann man sagen, dass mich immer  schon der Hintergrund verschiedenster Themen interessierte, sei es bei einem Wahlkampf, warum die Leute welche Partei wählen oder warum bei einem Fragebogen ausgerechnet diese und diese Fragen gestellt werden und und und. Was mich an dem Beruf auch reizt ist, dass man in sehr vielen verschiedenen Bereichen tätig sein kann. So kann man bei Werbeagenturen oder Unternehmen angestellt sein, aber auch in einem Markt- und Meinungsforschungsinstitut oder z.B.: im Bereich der Politik. Außerdem gibt es in diesem Bereich auch die offene Möglichkeit zur Selbstständigkeit, es ein Beruf mit Zukunft und zudem Verdient man gar nicht so schlecht. Ich stelle mir das Studienleben nicht leichter als das Schulleben vor. Ich habe mir schon vorgenommen, mir die Vorlesungen als sogenannte Schiene zu wählen. Das heißt ich habe an der Uni einen fixen Stundenplan, und komme so nicht aus meinem Zeitplan und muss mich auch nicht immer selber für jede Vorlesung anmelden. Grade für mich ist das wichtig, da ich sehr gerne alles aufschiebe und mich  somit lieber an Pläne halte. Was sonst so das Studentenleben betrifft, denke ich, dass ich viel mehr lernen muss, allerdings auch, dass es mehr Fächer gibt, die mich interessieren. Natürlich weiß ich, dass mich nicht alles interessieren wird, aber in solchen Fällen werde ich mir einfach immer mein Ziel vor Augen halten. Arbeiten nebenbei wird sich in meinem Fall nicht ausgehen, aber ich bleibe eh noch zuhause wohnen, deshalb ist das auch nicht so wichtig.  Über das sonstige Studentenleben habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht, da ich es im Vorhinein sowieso nicht wissen kann, ich lass das alles lieber auf mich zukommen und konzentriere mich vorerst mal auf die Matura. So können wir bereits zur nächsten Frage kommen, ob ich schon bereit bin, die Schule zu verlassen. Als Antwort darauf fällt mir nur ein: JA! ein. Ich freue mich schon so sehr auf etwas neues, ich besuche die Geringergasse jetzt schon seit fast 8 Jahren, und bin froh, wenn ich mal viele neue Gesichter sehe und generell mal Abwechslung davon bekommen kann. Ich hoffe, dass mit der Matura alles funktioniert, damit ich einen neuen Abschnitt meines Lebens beginnen kann.


Selbstbeurteilung: 

1. Beurteilungsraster
Auseinandersetzung mit den Diagrammen - Sehr ausführlich
Reflexion des Tests - Sehr ausführlich
Persönliche Reflexion - Sehr ausführlich 

2. Persönlicher Kommentar:
Ich habe dieses Thema gewählt, da ich mich natürlich im Moment sehr mit dem Thema studieren und auch meinem Studium auseinandersetze. Nachdem ich vor kurzen den Tag der offenen Tür an der WU besucht habe und jetzt zu 100% weiß, was ich studieren möchte, dachte ich dies wär eine gute Möglichkeit um meine Gedanken dazu niederzuschreiben.

1 Kommentar:

  1. Liebe Tanja,
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass VWL und Sozioökonomie das richtige Studium für dich ist, den WU Camus konntest du ja dieses Schuljahr schon besichtigen...:-)! Am Ball habe ich mit einem ehemaligen Schüler gesprochen, der auch VWL an der WU studiert und sehr davon geschwärmt hat. Allerdings hat er auch gesagt, dass sehr viel Mathematik dabei ist, also fühle dich vorgewarnt: VWL bedeutet viel rechnen und Statistik...! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und hoffe, dass das Studium deinen Vorstellungen entspricht!
    Ich finde auch, dass es schon Zeit ist, dass die Schule jetzt vorbei ist und ich wünsche dir alles Gute für die Zeit danach! Die Analysen sind dir auch super gelungen!

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